Inkontinenz
Inkontinenz stellt ein massives Problem für die Betroffenen dar. Die Lebensqualität ist stark beeinträchtigt, gesellschaftliche Isolation kann die Folge sein.
Medikamente zur Behandlung haben immer auch Nebenwirkungen, Operationen ebenso und stellen oftmals nur für einen begrenzten Zeitraum eine Lösung dar. Nicht erfolgreiche Operationen lassen sich nicht wieder rückgängig machen. Nebenwirkungsfrei dagegen ist die Anwendung eines Elektrostimulators. Dieser kann auf zwei verschiede Arten das Problem zu lösen versuchen. Bewährt hat sich, als erste Maßnahme die Tibialisstimulation.
Hierbei werden zwei selbst klebende Elektroden (Klebepflaster, leitfähig und mit einen Anschluss für ein Kabel) unterhalb und oberhalb des Knöchels auf der Innenseite des Beines aufgeklebt, mittels Kabel mit einem Elektrostimulator – wir empfehlen ein Bernd TENS mit einem Programm, das auf 8 Hz eingestellt ist, verbunden und 2 bis 3 mal pro Tag für 20 bis 30 Minuten stimuliert. Später genügt eine Stimulation pro Tag. Der hier stimulierte Tibialisnerv versorgt auch das kleine Becken, wo sich Blase und Blasenschließmuskel befinden. Diese Art der Stimulation eignet sich besonders für die Dranginkontinenz und die Mischform mit der Stressinkontinenz.