Elektroden

Elektrodenmaterial

Sonder-, Dauer- und Selbstklebeelektroden

In der Elektrotherapie muss sicher gestellt werden, dass die Ströme, die man zur Therapie verwenden will, auch an den gewünschten Ort gelangen und auf dem Weg dahin nicht so abgeschwächt werden, dass der Therapieerfolg in Frage gestellt ist.

Deshalb bedient man sich sogenannter Elektroden, die in ihrer Beschaffenheit sehr unterschiedlich sein können und dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst sein müssen, um optimale Therapieergebnisse zu erzielen.

Man unterscheidet zwischen Dauer- und Selbstklebeelektroden, wobei die Verwendungshäufigkeit nicht genau abgegrenzt werden kann. So sind auch

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Dauerelektroden nicht unbegrenzt zu verwenden, da deren Leitfähigkeit nach einer gewissen Zeit (etwa ab einem Jahr) abzunehmen beginnt. Selbstklebeelektroden können in der Regel mehrere Wochen gebraucht werden (bei täglicher Anwendung und sorgfältigem Umgang). Die für Elektroden verwendeten Materialien variieren stark und sind meistens auf den Verwendungszweck zugeschnitten. Eine wichtige Rolle spielt auch der Preis der Elektroden. Komfortablere Elektroden sind durch Verwendung hochflexibler Materialien in der Regel teurer und die Größe der Elektroden spielt für den Preis ebenso eine bedeutende Rolle.

Wichtig ist immer: der Übergangswiderstand Elektrode/Haut muss möglichst niedrig sein. Darin liegen oft auch die qualitativen Unterschiede, ebenso sollte das auf der Haut aufliegende Material nur bei möglichst wenigen Benutzern allergische Reaktionen hervorrufen.

Das Material sollte auch in der Lage sein, unerwünschte Stromwirkungen an der Hautoberfläche möglichst zu verhindern, die bei qualitativ minderwertigen Elektrotherapiegeräten auftreten können. Technisch gesehen sollen diese Elektroden eine gewisse Pufferfähigkeit aufweisen, um sogenannte pH-Wertverschiebungen (Säure/Basen-Werte) aufzufangen, die nicht gleichstromfreie Geräte erzeugen können. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass es auch Elektrostimulatoren gibt, die gewollt mit Gleichstromimpulsen arbeiten – zum Beispiel Muskelstimulatoren, die an denervierter Muskulatur angesetzt werden. Für Spezialanwendungen werden ebenfalls monophasische TENS-Geräte benötigt. Andere Geräte sollten aber keinen oder doch nur einen minimalen Gleichstromanteil aufweisen oder durch sogenannte AKS-Schaltungen in optimaler Weise für Hautfreundlichkeit sorgen.